"Schon als Kind war ich von historischen Tragwerken begeistert. Jetzt als gelernter Steinmetz, Bauingenieur und Vater habe ich ein Spielmaterial entwickelt, dass diese Faszination aufgreift."
Kai Bellinghausen
Ja, ich habe als jugendlicher den Roman "Säulen der Erde" gelesen und war fasziniert davon wie früher gebaut wurde. In meiner Ausbildung zum Steinmetz wollte ich es dann genau wissen: Wieso halten die Steinbögen und Gewölbe in den alten Kirchen?
Um es begreifen zu können habe mit kleinen Tonmodellen experimentiert. Nicht nur ich hatte Spaß mit den Modellen auch Kinder fanden es Spannend mit den Steinen zu bauen... die Idee der kajuSPIELBAUSTEINE war geboren.
Ich setzte mich also an den Zeichentisch und tüftelte ein neues System aus: Mit möglichst wenig verschiedenen Steinen sollten viele unterschiedliche Bögen gebaut werden können. Außerdem sollten Kinder die Bögen Freihand aufbauen können!
Mittlerweile habe ich Bauingenieurwesen studiert und meine Abschlussarbeit über die historischen Bogentragwerke geschrieben. Mit einem kleinen Team stellen wir die kajuSPIELBAUSTEINE in unserer Manufaktur im Rheinland. Es freut uns immer sehr die Steine in die Welt hinauszuschicken und den kleinen Baumeistern von morgen ein paar Herausforderungen und Erkenntnissen mit auf den Weg zu geben.
Als dann endlich der erste Steinkasten voll war bin ich in die nächste Grundschule und hab die Kinder auf die Steine losgelassen. Es war faszinieren, sie machten zunächst ganz andere Dinge mit den Steinen als ich erwartet hatte. Zunächst hatten die Kinder viel Freude daran die gebogenen Steine zu Schlangenlinien zu legen. Ich gab Ihnen Zeit das Material kennen zulernen und beobachtete.
Erst die Startbahn für Flugsaurier,
dann die Erweiterung zum Dino-Gehege.
Ein Hai aus kajuSTEINEN
Die Kinder spielten sehr kreativ in den Themen die sie gerade beschäftigten. Da Steine so schlicht gestaltet sind konnten sie Problemlos in die Fantasiewelten der Kinder eingebaut werden.
Während ich die zwei Jungen mit den Dinos und dem Hai beobachtete baute ein Mädchen aus der 1. Klasse den ersten Bogen. Ich war perplex: Das Mädchen holte sich aus einem Regal einen schweren Holzklotz und legte im auf den kleinen Bogen. "Ich wollte wissen, ob der Bogen dann kaputt geht.", erklärte mir das Mädchen. Es hatte das gleiche probiert wie ich zuvor. Nur das dieser Rundbogen hielt, da er nicht so schlank ist. Ich verriet dem Mädchen, wie es einen größeren Bogen bauen kann. Ich wollte wissen ob sie es schafft diesen zu bauen. Sie schaffte es nach ein paar Versuchen und richtete ihr Haus sogleich mit Tisch und Stühlen ein.
Kinder testen die Physik.
Kleines Haus mit Tisch und Stühlen.
Aus dieser Spielrunde hatte ich viele Erkenntnisse gewonnen. Zum Beispiel wollen die Kinder die Steine möglichst frei einsetzten. Das bedeutet, dass die Kinder möglichst universell einsetzbare Steine brauchen und weniger Steine denen ich eine bestimmte Funktionen zugedacht habe. Auch zeigte sich, das die Kinder sehr unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen. Die Steine müssen also so sein, dass Sie jedem Kind schaffbare Herausforderungen bieten.
Das erste Set
Ich überarbeitete Formen der Steine und testete verschiedene Steine-Sets. Schließlich hatte ich eine möglichst kleine Steinsammlung die Kindern viele Möglichkeiten gibt ihre Fantasie im Bauen auszudrücken.
Während ein befreundeter Grafiker an dem Design der ersten Verpackung arbeitete, richtete ich mir eine kleine Werkstatt auf dem Hof meiner Eltern ein. Zur Eröffnung feierten wir ein kleines und wir luden ein die Werkstatt zu besichtigen.